Die Dorfkirche

Die Geschichte unserer Dorfkirche.

Altkünkendorf wurde 1287 erstmals urkundlich erwähnt. Der Förderverein der Dorfkirche gibt an, dass der Chor vermutlich zu dieser Zeit schon bestand. Das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologische Landesmuseum (BLDAM) gibt als Baudatum die Zeit „um 1300“ an. In der Mitte des 13. Jahrhunderts entstand nach Vermutungen des Fördervereins das Langhaus mit einem querrechteckigen Westturm, der vermutlich ein einfaches Satteldach trug. Um 1527 gab es noch keinen Hinweis auf einen Sakralbau, die Quellen berichteten erst um 1600 von einem Ausbau einer Kirche. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Bauwerk massiv beschädigt und der Ort fiel wüst. In den kommenden Jahrhunderten wechselte des Kirchenpatronat häufig. In der Mitte des 19. Jahrhunderts war der Ort im Besitz des Rittergutsbesitzers von Rohr. Er ließ von 1850 bis 1860 einen gotisierenden Umbau vornehmen. Dabei entstand auch der 34 Meter hohe Kirchturm, der vollständig aus Mauersteinen errichtet wurde. Die Fenster im Kirchenschiff und Chor wurden vergrößert und mit einer dreifachen Verblendung aus Mauersteinen eingefasst. Das Bauwerk erhielt eine neue Kirchenausstattung, im Jahr 1856 baute Friedrich Wilhelm Kaltschmidt eine Orgel ein. Im Jahr 1908 wurden ausweislich der Wetterfahne weitere Arbeiten durchgeführt, die bislang jedoch noch nicht dokumentiert werden konnten.

Im Zweiten Weltkrieg blieb das Bauwerk weitgehend unbeschädigt. Dennoch fehlten in den folgenden Jahrzehnten die finanziellen Mittel, um eine in den 1950er Jahren begonnene Sanierung fortzuführen. In den Jahren 1987 und 1988 war das Bauwerk annähernd baufällig geworden, wurde aber 1988 dennoch unter Denkmalschutz gestellt.

Das Bauwerk entstand im Kern aus Feldsteinen, die sorgfältig behauen und lagig geschichtet wurden. Bei den An- und Umbauten kam meist Mauerstein zum Einsatz. Der polygonale Chor ist stark eingezogen und besitzt einen Fünfachtelschluss, wobei die Nord- und Südseite stark verkürzt sind. Er erstand aus ebenfalls sorgfältig behauenen und lagig geschichteten Feldsteinen und besitzt an der Ost- sowie an der Nordost- und Südostseite je ein großes, spitzbogenförmiges und in Mauerstein eingefasstes Fenster mit einem zweiteiligen Maßwerkfenster mit Nonnenköpfen und einem darüberliegenden Ochsenauge. Die Ecken des Chors sind mit zweistufigen Strebepfeilern versehen, die aus Mauerstein errichtet wurden. An der Südwand ist eine schmale Pforte; am Übergang zum Dach ist ein nach unten geöffneter Fries.

Das Kirchenschiff hat einen rechteckigen Grundriss. Die Ostwand ist geschlossen, im mit Fialen verzierten Giebel sind zwei kleine, gekuppelte Spitzbogenfenster, darüber am Dachfirst ein kleines Kreuz. An der Nordseite befinden sich vier große und ebenfalls spitzbogenförmige Fenster, die in einem dreifach getreppten Gewände verbaut wurden. Die Südwand ist identisch aufgebaut.

Der querrechteckige Kirchturm nimmt die volle Breite des Schiffs auf. Er kann von Westen her durch einen kleinen Vorbau betreten werden. Dieser wurde aus Mauersteinen erstellt und ist mit zwei kleinen Säulen verziert, die in Fialen übergehen. Im Westen ist ein nach unten geöffneter Fries, der ein spitzbogenförmiges Portal einrahmt, in dem eine rechteckige Tür verbaut wurde. Die Ecken des Westturm wurden mit je einem breiten, ebenfalls zweifach getreppten Strebepfeiler stabilisiert. An der Westwand ist oberhalb des Vorbaus eine gestaffelte Dreifenstergruppe. In diesem Bereich wurden unbehauene Feldsteine genutzt, die nicht lagig geschichtet wurden. Die Nord- und Südseite des Kirchturms wird von einem quergestellten Anbau dominiert, der im unteren Bereich je ein weiteres Spitzbogenfenster aufweist. Oberhalb ist ein turmartiger Aufbau mit einer weiteren Dreifenstergruppe nach Norden bzw. Süden. Oberhalb des quergestellten Satteldachs erhebt sich der achteckige Turmschaft. Er wurde aus Mauersteinen errichtet und hat an jeder Seite zunächst eine kleine spitzbogenförmige Klangarkade. Darüber ist wahlweise eine kreisförmige Blende bzw. in den Himmelsrichtungen eine Turmuhr. Oberhalb ist eine kleine Aussichtsplattform, die durch spitzbogenförmige Öffnungen betreten werden kann. Der Turm schließt mit einem geknickten Turmhelm mit Turmkugel und Wetterfahne ab.

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